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Ortsfamilienbuch GreifensteinGreifenstein ist ein Ort in den östlichen Ausläufern des Westerwaldes mit ca. 750 Einwohnern. Bis zum Jahre 1977 selbständige Gemeinde, gehört es seither als einer von 10 Ortsteilen zur Großgemeinde Greifenstein Die Ersterwähnungen Greifensteins findet in einer Urkunde von 1226 statt. Seine Lage an der „Hohen Straße“, einer viel befahrenen Handelsstraße von Frankfurt nach Köln, machte Greifenstein zum begehrten Objekt der Herren in der Umgebung. Im 15. Jhd. kommt Greifenstein nach langen Streitigkeiten und Auseinandersetzungen mit verschiedenen Grafen in der Umgebung endgültig zur Grafschaft Solms-Braunfels. 1602 wurde die Grafschaft Solms-Braunfels im Wege einer Erbauseinandersetzung geteilt. Wilhelm I erhielt die Burg Greifenstein mit weiteren 20 Dörfern an Dill und Ulm. Bis zum Jahr 1693 war Greifenstein Residenz der Grafen von Solms-Greifenstein. Im Jahre 1693 wurden die Grafschaften Braunfels und Greifenstein durch Erbschaft wieder vereinigt. 1806 erfolgte die Mediatisierung der Grafschaft und ihre Einbeziehung ins Herzogtum Nassau-Weilburg. Auf dem Wiener Kongreß 1815 wurde der Kreis Wetzlar und damit auch Greifenstein der preußischen Rheinprovinz zugeschlagen. Mit der Gebietsreform 1932 wird der Kreis Wetzlar aus der Rheinprovinz herausgelöst und Hessen-Nassau angegliedert. 1977 wird im Zug einer weiteren Gebietsreform der Lahn-Dillkreis geschaffen und die Großgemeinde Greifenstein gebildet.. Kirchlich gehörte Greifenstein bis 1602 zum evangelischen Kirchspiel Ulm. Dann wurde bei der Entstehung der Grafschaft Solms-Greifenstein eine eigene Pfarrstelle in Greifenstein begründet, zu der ab dem Jahr 1619 die Gemeinde Edingen dazugehört. Die beiden inzwischen selbständigen Kirchengemeinden haben jedoch weiterhin einen gemeinsamen Pfarrer. Die verschieden Gebietsreformen hatten auf die kirchliche Zugehörigkeit keinen Einfluß. Die Kirchengemeinden Greifenstein und Edingen gehören zur Evangelischen Kirche im Rheinland. Kirchenbücher sind seit dem Jahre 1625 vorhanden, die für das Ortsfamilienbuch, so weit möglich, ausgewertet wurden. Im ersten Kirchenbuch (1625 – 1688) sind die Eintragungen durch undeutliche Schreibweise und verblaßte Tinte zum Teil unleserlich. Außerdem konnten viele Eintragungen für das Ortsfamilienbuch nicht ausgewertet werden, da sie nicht eindeutig bestimmten Personen zugeordnet werden können, wie z.B. „ein armer Hirtenjung“ oder Personen, die nur ein- oder zweimal vorkommen und dann nur mit Vornamen genannt sind. Ferner sind in diesem Buch die Geburts- und Sterbefälle nur mit Tauf- und Beerdigungstag eingetragen. In der Residenzzeit Greifensteins und insbesondere während des 30-jährigen Krieges sind viele Eintragungen in den Kirchenbüchern vorhanden, die ortsfremde Personen betreffen. Auch diese sind meist ähnlich unklar bezeichnet und deshalb nicht eindeutig zu identifizieren. Zum einen sind das besonders viele Sterbefälle in den Jahren 1635/36, als in Greifenstein eine Pestepidemie ausbricht, bei der auch viele Menschen aus der Umgebung sterben, die sich in der Festung Greifenstein vor den durchziehenden Soldaten in Sicherheit zu bringen versuchten. Zum anderen sind bis zum Jahr 1806 viele Soldaten in Greifenstein stationiert, deren Herkunft im Kirchenbuch in vielen Fällen nicht vermerkt ist. Viele von ihnen verschwinden auch wieder ohne weitere Nachrichten aus Greifenstein. Wir haben die Auswertung der Kirchenbücher nach bestem Wissen erarbeitet, aber: nobody’s perfect! Über Anregungen für Ergänzungen und Korrekturen freuen wir uns deshalb. Quellen:
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Greifenstein: 09.09.2024 Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons - Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz ![]() |