Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 915 als "Sigismareshuson".
Nach der großen Pestepidemie 1450 lag das Dorf wüst (unbewohnt).
1540 wurde am Staufelsberg der "Höhl" - ein Schutzwall gegen Überfälle aus dem Osten errichtet.
1572 gab es eine Gemeindeordnung.
Die Dorfbewohner nahmen in der Reformation den neuen Glauben an. In der Gegenreformation des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn wurde das Dorf 1579 zum wahren alten Glauben zurückgeholt. Echter lies zum Dank eine neue Kirche errichten, die 1612 geweiht wurde. Zuvor in 1611 wurde Magister Johannes Köbert erster Pfarrer von Simmershausen und begann mit der Aufzeichnung der kirchlichen Handlungen (Taufe, Trauung, Beerdigung) in einem Kirchenbuch. Bereits ab 1590 gibt es Aufzeichnungen kirchlicher Handlungen im Kirchenbuch der Nachbargemeinde Hilders. Das Nachbardorf Lahrbach war bis 1793 Filiale der Simmershäuser Pfarrei. Dieser Bereich der Rhön war im Mittelalter und der Neuzeit Besitz des Hochstifts Würzburg. Mit der Säkularisation 1803 wurde das Hochstift aufgelöst und dieser Teil der Rhön kam zu Bayern, wo er ab 1832 im Kreis Gersfeld verwaltet wurde. Im Friedensvertrag vom 23.August 1866 (Prager Frieden) fiel der Kreis Gersfeld an Preußen und wurde 1867 Teil des neugebildeten Regierungsbezirks Kassel. Der Kreis Gersfeld wurde 1932 aufgelöst und in die Verwaltung des Kreises Fulda überführt. Im Zuge der hessischen kommunalen Gebietsreform wurde die selbständige Gemeinde 1972 aufgelöst und Teil der Marktgemeinde Hilders.
Quellen:
Bistumsarchiv Fulda: Kirchenbücher der kath. Kirchengemeinden Simmershausen, Hilders und Lahrbach
Hessische Staatsarchiv Marburg - Personenstandsarchiv Außenstelle Neustadt/Hessen: Bestand 904 Standesamt 63 Simmershausen und 27 Hilders
Louis Ferdinand Freiherr von Eberstein: Geschichte der Freiherren von Eberstein und ihrer Besitzungen (1865)
1075 Jahre Hilders und Simmershausen - Rückblick auf die Ortsgeschichte, ISBN 3 7900 0195 3
1100 Jahre Simmershausen am Ländereck inmitten der Rhön 915 - 2015, ohne ISBN
Bemerkungen:
Lese- Schreib- und Transkriptionsfehler sind trotz aller Mühe und Sorgfalt nicht auszuschließen, zumal das älteste Kirchenbuch grobe Schäden aufweist. Die Datenbank wird laufend berichtigt und ergänzt.
In dieser Datenbank finden sich - durch die gemeinsamen Kirchenbücher auch Daten der Gemeinde Lahrbach [heute Stadtteil von 36142 Tann (Rhön)].