Ortsfamilienbuch Reichelsheim (Odenwald)
Dieses Online-Familienbuch umfasst den Ort Reichelsheim mit dem Schloss Reichenberg und der Herren-Mühle.
Grundlage ist der Teil RH des „Familienbuch Reichelsheim 1643–1875“ von Heiner Wolf. Dieser hat Ergänzungen eingearbeitet und die Familien weiter erfasst, bis an die Datenschutzgrenze.
Die Gemeinde Reichelsheim umfasst neben dem Ort Reichelsheim dreizehn Ortsteile, die jeweils eigene Online-OFBs haben.
Geschichte
Die Burg Reichenberg wurde im 13. Jahrhundert von Johann I. Schenk von Erbach erbaut. Reichelsheim wurde im 9. Jahrhundert von Richold gegründet und erfuhr verschiedene Namensformen. Die Erbach-Reichenbacher hatten das Kirchenpatronat in Reichelsheim seit 1493. Die Reformation wurde in der Grafschaft Erbach ab 1539 eingeführt. Das Zent- und Rathaus aus dem Jahr 1554 ist heute ein Regionalmuseum. Nach der Teilung der Grafschaft 1718 gelangte das Amt Reichenberg in den Besitz der Grafen von Erbach-Erbach.
Das Amtsgericht Reichelsheim wurde 1968 aufgelöst.
Quellen dieses OFBs:
Die Hauptquelle dieses OFBs sind die Kirchenbücher von Reichelsheim bis 1875 auf Grundlage folgender Auswertungen:
- Kirchenbuchs von Reichelsheim durch Ruth Prager aus Darmstadt,
- Erfassungen der Kirchenbücher von Herbert Koschorrek aus Wetter a. d. Ruhr
- Karteien von dem verstorbenen Gunnar Kohl aus Reichelsheim.
- Standesamtszweitschriften von Reichelsheim und anderen Standesämtern.
Des Weiteren flossen Auswertungen von Bevölkerungslisten zu Reichelsheim aus dem Staatsarchiv Darmstadt ein.
Die Kirchenbücher der Pfarrei beginnen 1643 mit Taufen. Ab 1655 sind auch die Heiraten und ab 1694 die Beerdigungen verzeichnet.
Pfarrkirche Michaelskirche (Stadtkirche)
Bereits vor der Reformation war Reichelsheim Pfarrort und hatte von alters her ein Gotteshaus. Der Geschichte der Michaelisgemeinde ist zu entnehmen: „Die Pfarrei Reichelsheim, welche beinahe die ganze Zent umfasste, gehörte wie die anderen Kirchen im Plumgau auch dem St. Peter- und Alexanderstift zu Aschaffenburg und zum Landkapitel Muntad. Die Schenken von Erbach hatten hier seit Ende des 14. Jahrhunderts das Patronatsrecht, das sie von der Pfalz zu Lehen trugen. Noch heute besteht das Patronat des Grafen von Erbach für die beiden Reichelsheimer Pfarreien.“
Im Jahre 1539 wurde die Reformation in der Grafschaft umgesetzt und in der Folge wurde die Michaeliskirche zu einem lutherischen Gotteshaus. Damals sah die Kirche noch anders aus. In Lucks „Versuch einer Reformations- und Kirchen-Geschichte der Grafschaft Erbach und der Herrschaft Breuberg“ aus dem Jahre 1772 ist zu lesen:
„Die Kirche ist 1717 dermassen repariert, oder besser zu sagen neu gebaut worden, wie sie itzo steht.“
Friedhof
Ab 1539 wurden die Reichelsheimer auf dem Friedhof auf dem Leinberg (später Leimberg), begraben, ab 1829 auf dem Reichelsheimer Gemeindefriedhof.
Die Grabsteine des gemeinsamen Friedhofs sind im Grabsteinprojekt der Compgen erfasst:
Leimbergfriedhof Reichelsheim (Odenwaldkreis)
Friedhof Laudenauer Straße, Reichelsheim (Odenwaldkreis)
Quellen:
- Wolf, Heiner: „Familienbuch Reichelsheim 1643–1875“, Otzberg, GENDI-Verlag 2018
- „Reichelsheim(Odenwald)“ in: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Reichelsheim_(Odenwald) (Stand:10.12.2023)
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