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Familiendatenbank Kronstadt und Fogarasch (Juden)

Kronstadt (deutsch), Braşov (rumänisch), Brassó (ungarisch), Corona (lateinisch), 1950-1960: Oraşul Stalin (Stalin-Stadt).

Die Großstadt Kronstadt liegt im Kreis Kronstadt in Siebenbürgen, Rumänien.
Die ersten Juden ließen sich Anfang des 19. Jahrhunderts in Kronstadt nieder. Der erste Jude in Kronstadt war Isac Kosiel mit Frau Bihja, Sohn Ithac und Tochter Sorl. Abraham, der Uhrenhändler, war der Fünfte. Die Juden nahmen am Handel zwischen Ungarn, der Walachei und Türkei teil. Im Jahr 1826 erhielten 11 jüdische Familien mit 46 Personen die Erlaubnis, sich in Kronstadt dauerhaft niederzulassen, ein Recht, das sonst nur für die deutschsprachigen Sachsen galt. Die Gruppe wurde von Aron Löbl angeführt. Er ist der Verfasser einer Chronik der Kronstädter Juden von 1807-1830. Im Jahre 1828 erhielten sie das Recht, ihre eigene Gemeinschaft zu organisieren. Die erste Synagoge wurde 1862 errichtet. 1870 begann die jüdische Gemeinde ein Programm für den Unterricht ihrer Mitglieder in Hebräisch und zu diesem Zweck luden sie den hebräischen Dichter Solomon Ehrenkranz ein, als Lehrer zu dienen. 1865 hatte die Gemeinde 103 Mitglieder und 1198 im Jahre 1900. Die Synagoge in der Poarta Schei Str. 29 wurde im Jahr 1899 erbaut und  am 20. August 1901 eröffnet. Die Rabbis waren Lajos Papp (1893–1918) und Erno Deutsch (1927–1950). Eine säkulare jüdische Schule wurde im Jahre 1860 gegründet. Eine separate orthodoxe Gemeinde erstand im Jahre 1877. Rabbis waren Ben-Zion Wesel (1889–1900), Benjamin Fuchs (1901–1905), Zev Zvi Klein (1905–1911), Joel Dohány (1912–1914) und David Sperber (1925–1950). Die Schule diente beiden Gemeinden. Um das Jahr 1940 gab es in Brasov ungefähr 6000 Juden. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts leben nur wenige hundert Juden in Brasov, meist ältere Menschen, der Rest ist nach Israel oder in den Westen ausgewandert.
Die zahlenmäßige Entwicklung der jüdischen Bevölkerung in Kronstadt:
1813: 6; 1826: 46; 1850: 67; 1857: 39; 1866: 103; 1900: 1.250; 1930: 2.519; 1940: 2.760.

Zu beachten ist, dass keine Umlaute oder diakritische Zeichen aufgenommen wurden. Die vielen Schreibvarianten der Namen haben viele Unsicherheiten verursacht, so dass manche Personen doppelt auftreten und ggf. verschmolzen werden müssen. Die Arbeit an den Daten wird fortgesetzt. Ergänzungen und Korrekturen werden gern vom AkdFF entgegen genommen: info@akdff.de

Quellen:

Jüdische Gemeinde Kronstadt:
https://search.ancestry.de/search/db.aspx?dbid=5412 (Landkreis: Brasov, Ort: Brasov, Zugehörigkeit: israelisch): Geburten: 1851-1885, einige Daten bis 1926, Heiraten: 1852-1921, bzw. 1945, Tote: 1851-1932.
bzw. Auszug aus den Standesamtsregistern Kronstadt: ausgewertet wurden nur Heiraten und Sterbefälle 1895-1906

Jewish Virtual Library
https://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/judaica/ejud_0002_0004_0_03453.html

The YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe, Artikel Brasov
https://www.yivoencyclopedia.org/article.aspx/Brasov

Ladislaus Gyémánt: Ummigration und Integration. Die jüdische Gesellschaft in Siebenbürgen im Zeitalter der Emanzipation (1790-1867) in: Migration nach Ost- und Südosteuropa vom 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts: Ursachen, Formen, Verlauf, Ergebnis. Hrsg. Mathias Beer und Dittmar Dahlmann. Stuttgart 1999. https://books.google.de/books?isbn=3799525041


Fogarasch (deutsch), Făgăraş (rumänisch), Fogaras (ungarisch)

Die Stadt Fogarasch im Kreis Kronstadt (rumänisch: Braşov) liegt in Siebenbürgen, Rumänien.

Im 17. Jahrhundert besuchten Juden gelegentlich die Festung Fogarasch, der Hauptstadt des gleichnamigen Komitates, um den Fürsten von Siebenbürgen Petitionen zu präsentieren. Von besonderem Interesse ist die Ansiedlung von Juden im 20 km von der Stadt entferntem Dorf Porumbak, heute unter dem rumänischen Namen Porumbacul de Sus bekannt. Von dem richterlichen Aspekt gehörte das Dorf zu den Besitzern der Stadt Fogarasch. Im Jahre 1697 übernahmen zwei sephardischen Juden, Avigdor b. Abraham und Naphtali b. Abraham (nach einer anderen Quelle Iacob Fincz, Abraham Veider, Abraham Naphtali, and Solomon) dort die erste Fabrik Siebenbürgens zur Herstellung von Glas. Sie unterzeichneten den Mietvertrag mit hebräischen Buchstaben.

Erst seit Beginn des 19.Jahrhunderts war die Niederlassung von Juden in Fogarasch gestattet. Die jüdische Gemeinde in Fogarasch wurde 1820 gegründet, und ein Friedhof entstand 1827. Die Synagoge wurde 1829 gebaut, und eine Grundschule bestand im Jahr 1840 mit 2 Lehrern. Die offizielle Volkszählung von 1836 zeichnet 27 jüdischen Familienoberhäupter mit 8 eigenen Häusern auf; unter ihnen waren 12 Spirituosen-Produzenten, 9 Händlern, 2 Hausierer, ein Handwerker, ein religiöser Funktionär, ein Lehrer, und eine Person ohne Beruf. Die Siebenbürgische Verwaltung ordnete als Reaktion auf den Druck aus der Gemeinde an, dass die Synagoge 1836 geschlossen werden sollte; sie wurde nach Ablauf einer dreitägigen Frist abgerissen. Die ersten Rabbiner der Gemeinde waren Löbl Silberman bis 1864 und Josef Cohne ab 1864. Aron Dornzweig, einer der Lehrer in Fogarasch, wurde in Lemberg geboren, und war einer der ersten in Transsilvanien lebende Dichter der in Hebräisch schrieb (eines seiner drei Bücher mit Gedichten wurde 1873 in Hermannstadt/Sibiu veröffentlicht).

Die Zahl der Juden stieg von 183 Personen in 1838 zu 276 in 1869-1870; auf 485 im Jahr 1891; und auf 514 im Jahr 1910. Die Zahl der Juden fiel nach dem Ersten Weltkrieg von 457 im Jahr 1920 (das entspricht 6,7% der Gesamtbevölkerung) auf 390 im Jahr 1930 und 267 im Jahr 1941.

Zu beachten ist, dass keine Umlaute oder diakritische Zeichen aufgenommen wurden. Die vielen Schreibvarianten der Namen haben viele Unsicherheiten verursacht, so dass manche Personen doppelt auftreten und ggf. verschmolzen werden müssen. Die Arbeit an den Daten wird fortgesetzt. Ergänzungen und Korrekturen werden gern vom AkdFF entgegen genommen: info@akdff.de

Quellen:

Jüdische Gemeinde Fogarasch
https://search.ancestry.de/search/db.aspx?dbid=5412 (Landkreis: Brasov, Ort: Fagaras, Zugehörigkeit: israelisch)
Geburten: 1820-1885, Ehen: 1833-1885, Tote: 1843-1885
am Ende des Zeitraums 1820-1881 befindet sich das Familienbuch (ab Seite 92);
bzw. Auszug aus den Standesamtsregistern Fogarasch 1895-1908

Jewish Virtual Library
https://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/judaica/ejud_0002_0006_0_06235.html

The YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe, Artikel Fagaras
https://www.yivoencyclopedia.org/article.aspx/Fagaras

Ladislaus Gyémánt: Ummigration und Integration. Die jüdische Gesellschaft in Siebenbürgen im Zeitalter der Emanzipation (1790-1867) in: Migration nach Ost- und Südosteuropa vom 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts: Ursachen, Formen, Verlauf, Ergebnis. Hrsg. Mathias Beer und Dittmar Dahlmann. Stuttgart 1999. https://books.google.de/books?isbn=3799525041




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