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Ortsfamilienbuch Kaukehmen / Kuckerneese
Das Kirchspiel Kaukehmen
Kaukehmen ist ein Kirchdorf
im baltischen Stammesgebiet der Schalauer, gegründet zu den Zeiten des
Deutschen Ordens. Die Schalauer siedelten am Unterlauf des Memel-Stroms
zwischen dem südlich angrenzenden Siedlungsgebiet der Prußen und dem
nördlich angrenzenden Siedlungsgebiet der Litauer.
Der Ort Kaukehmen mit dem unmittelbar benachbarten Gut Kukernese liegt
direkt südlich des Ruß-Stroms, einem Mündungsarm der Memel in das
Kurische Haff und nördlich der Alten Gilge. Die Bewohner Kaukehmens und
der umgebenden Orte und Güter rechnet man zumindest bis um 1736 der sog.
"baltischen Urbevölkerung" zu.
Politisch zuzuordnen ist Kaukehmen (bis 1631 unter dem Namen Kukernese)
mit den zugehörigen Gemeinden des Kirchspiels zunächst Preußen als
Herzogtum und Königreich, später Preußen / Ostpreußen als Provinz im
Deutschen Kaiserreich.
Auf Grund seiner Lage wurde Kaukehmen zentraler Handelsplatz im
Memeldelta und besaß den Status eines "Fleckens". Auch wenn der Ort
(versehentlich ?) nie zur Stadt aufstieg, war er entsprechend seiner
regionalen Bedeutung seit 1722 Sitz des "Ambt Kukernese", nachdem das
Hauptamt Tilsit in 6 Domänenämter unterteilt worden war. Auch im 1818
gebildeten "Kreis Niederung" war Kaukehmen kurze Zeit Verwaltungssitz.
Das Kirchspiel Kaukehmen bestand bereits ab ca. 1549.
Auf Grund der dünnen Besiedlung der Region umfasste sein
Einzugsbereich im 16. und 17. Jahrhundert auch große Teile der späteren
Kirchspiele Neukirch, Lappienen und Plaschken. Nachdem dort in der 2.
Hälfte des 17.Jahrhunderts eigenständige Kirchspiele gegründet wurden,
reduzierte sich der Einzugsbereich des Kirchspiels Kaukehmen erheblich.
Für Ahnenforscher dieser Kirchspiele lohnt also auch der Blick in die
älteren Taufbücher des Kirchspiels Kaukehmen.
1905 wurden die Orte des neu gegründeten Kirchspiels Skören
"abgewidmet". Nach Ende des 1. Weltkriegs mussten die Orte nördlich der
Russ an die Kirchspiele Palleiten und Wieszen abgetreten werden.
Die verfügbaren Kirchenbücher des
Kirchspiels reichen (mit Lücken) von 1668 bis 1874, umfassen also
rund 206 Jahre. Die in diesem Zeitraum zum Kirchspiel Kaukehmen
zugehörigen "Kern"-Orte sind in der Liste der
"Dörfer und Güter des Kirchspiels Kaukehmen" (siehe Tabelle unten)
aufgeführt.
Die Nachbar-Kirchspiele sind Schakuhnen im Nordwesten, Plaschken im
Nordosten, Lappienen im Südwesten und Neukirch im Südosten.
Zwischen den benachbarten Kirchspielen gab es natürlich gelegentliche
"Wanderungen". Auffällig sind dennoch die recht zahlreichen Taufeinträge
aus Baubeln, Girreningken und Schanzenkrug. Verschiedene Einträge in den
KB Schakuhnen verweisen auf eine Zuordnung Baubelns zum Kirchspiel
Lappienen. Dies betrifft wohl das "adelige Gut Baublen". Der hohe Anteil
der Taufen aus Baubeln im Kirchspiel Kaukehmen ist dem "cölmischen Dorf
Baublen" zuzuschreiben. Bei Girreningken ist zu vermuten, dass die
Fährverbindung über die Ruß im Nachbarort Klein Schilleningken der
kürzere Weg zur Kirche war, auch wenn Girreningken offiziell zum
Kirchspiel Ruß, später zum Kirchspiel Schakuhnen gehörte. Bei
Schanzenkrug sind die Orte Alt Schanzenkrug und Neu Schanzenkrug zu
unterscheiden. Alt Schanzenkrug gehörte offensichtlich zum Kirchspiel
Kaukehmen und wurde 1861 zu Baltruschkehmen eingemeindet. Neu
Schanzenkrug gehörte zunächst zum Kirchspiel Neukirch, später zu
Pokraken. Die zahlreichen Taufeinträge in Kaukehmen dürften daher
überwiegend Alt Schanzenkrug zuzuschreiben sein.
Im Verlauf der Zeit wurden verschiedene Kirchspielorte in benachbarte
Orte eingemeindet oder umbenannt. Dadurch sind sie in neueren Karten
teilweise nicht mehr auffindbar.
1938 wurde Kaukehmen in Kuckerneese umbenannt, so wie auch einige Orte
des Kirchspiels umbenannt wurden. Der Kreis Niederung wurde in Kreis
Elchniederung umbenannt.
Seit Ende des 2. Weltkriegs liegt Kaukehmen mit der überwiegenden Zahl
der Kirchspielorte im russischen Oblast Kaliningrad und heißt Jasnoje.
Die nördlich des Ruß-Stroms (Nemunas) gelegenen Orte liegen jetzt in
Litauen.
Der Kirchort Kaukehmen und das unmittelbar benachbarte Gut Kukernese
wurden in den Kirchenbucheintragungen getrennt geführt.
Quellen
Kirchenbucheinträge:
Überwiegende Datenquelle sind
die für das Kirchspiel verfügbaren Kirchenbücher von 1668 bis 1874.
Begonnen habe ich die Erfassung mit den Taufeinträgen, teilweise ergänzt
um Trauungen. Eine systematische Erfassung der Trauungen und Sterbefälle
steht noch aus. Die Datenerfassung der Taufen umfasst momentan den
Zeitraum von 1668 bis 1676 und 1700 bis 1848 vollständig. Die Lücke von
1677 bis 1699 wird als nächste geschlossen.
Die Jahrgänge 1668 bis 1677 und 1700 bis 1749 wurden von Dr. Witold
Peuster beigesteuert. Daten aus dem Zeitraum 1678 bis 1699 sind noch
lückenhaft. Zum großen Teil basieren diese Daten auf der umfangreichen
Datensammlung von Hans-Lothar Kallnischkies.
Heimatkreisdatei:
Von der Kreisgemeinschaft
Elchniederung habe ich die Informationen der
Heimatkreisdatei der Orte des Kirchspiels Kaukehmen (mit dem
Kirchspiel Skören) übernommen. Dies sind im Wesentlichen Namen und
Wohnorte aus der Zeit zwischen 1939 und 1945. Es bleibt damit eine
zeitliche Lücke im Datenbestand zwischen 1874 und 1939 / 1945.
Private Informationen:
Inzwischen habe ich auch
etliche Personendaten aus privaten Quellen in die Datenbank aufnehmen
können. Das sind vor allem Ergänzungen von Nachkommen der Personen aus
der Heimatkreisdatei. Diese Daten sind vor allem interessant, wenn
sie die oben genannte zeitliche Lücke schließen können. Soweit solche
Ergänzungen in die Gegenwart verweisen, werden sie aus
Datenschutzgründen hier nicht dargestellt bzw. anonymisiert.
Standesamtsregister:
Der Vollständigkeit halber
möchte ich als weitere Quelle auf die Standesamtsregister im Standesamt
I in Berlin hinweisen, die bisher aber nur für direkte
Nachkommen zugänglich sind.
Neuerdings sollen sie teilweise online bei einer kommerziellen
Genealogie-Website einsehbar sein.
Für Kaukehmen liegen dort allerdings nur sehr lückenhafte Register für
die Geburten im Zeitraum 1874 bis 1944 vor. Für Sköpen gibt es auch
Trauregister für 1881-1887 und 1889, sowie Sterberegister für 1874-1879
und 1882-1889. (siehe hierzu http://www.kreis-elchniederung.de/html/wegweiser.html#UmzugR)
Aktuell enthält dieser Datensatz 65.987 Personen.
Die Quellen werden bei jedem Datensatz benannt. Sofern private Quellen
zugrunde liegen, verweist ein Zahlenschlüssel in eckigen Klammern auf
die Quelle, z.B. [90-01]. Bei Rückfragen bitte ich den zu benennen.
Ortsangaben werden grundsätzlich durch die jeweilige Zugehörigkeit zum
Kirchspiel ergänzt, um die Zuordnung bei Namensgleichheiten eindeutig zu
machen.
Orte im
Kirchspiel Kaukehmen
(Erfassungsstand Taufen (1696-1848)
Dörfer
und
Güter des Kirchspiels Kaukehmen
mit
alternativen
Schreibweisen [Name ab 1938 in Klammern]
|
Allgawischken,
Groß A. [Schlichtingen], Klein A. [Allgau]
Algavischken,
Algavischkin,
Algaviszken, Algawischcken, Algawiszken, Algawißken,
Algawiszkei, Algawiszku
|
Baltruscheiten
(*1) [Balten]
Baltruschaiten,
Baltruschaten, Baltruschatczen, Baltruschatczin,
Baltruschatsze,
Baltrußaiczei, Baltrußaitei, Baltrußaiczen,
Baltrußaiczu, Baltrußaitczu, Baltruszaiczusa
|
Baltruschkehmen
(*1) [Altschanzenkrug]
Baltruschkemen,
Baltruszkemen, Baltruszkehmen, Baltruschkonen,
Baltruszkeny,Baltruschcken, Baltrußkeimei, Baltrußkeimu,
Baltrußkiemen, Baltrußkiemis, Baltruszkiemjo
|
Baubeln
[Sommershöfen]
Baublen,
Baublin
|
Budwethen,
Groß B., Klein B., B. Mühle (*1) [Ansorge]
Budvedczin,
Budvehten,
Budveitczuse, Budveiten, Budveitschen, Baudwieczu,
Budwieczu, Budwieten
|
Ginnischken, Neu G.
[Neuginnendorf], Alt G. [Altginnendorf], Gut G. (*1)
Gennischken,
Ginischken,
Giniszken, Ginnischcken, Ginnischkin,
Ginniszken, Ginnißkei, Ginnißken, Ginnißkiu,
Ginnißkiusa, Ginniszken Hoff
|
Heinrichsfelde
und Fridrichshöffchen bey Heinrichsfelde (*2)
keine
alternativen
Schreibweisen bekannt
|
Jonaiten
[Gilgenfeld],
Jonaithen,
Jonatczin,
Jonatschin
|
Kaplanischken
(Gut).
Caplanischken
,
Kaplaniszken
|
Karzewischken,
Groß K.(*1) [Sprosserweide], Klein
K.
Karcewischken,
Karczewischken,
Karczewiszken, Kartzevischken, Kartzewischken, Kartzewiszken,
Karczawiszken, Karczawisßkei, Karczawißkai, Karczawißken
|
Kaukehmen,
Kauckehmen,
Kauckehnen,
Kauckeln, Kaukehnen, Kaukenen, Kaukoehnen, Kaukohnen,
Kauköhnen, Kaukonen, Kauken,
|
Kaukehnellen |
Killucken,
Killucken,
Killuckken,
Killuken, Killukken, Killukai, Killuku
|
Kloken,
Klocken,
Klockin,
Kloken, Klokin, Klukai, Kluke, Kluken, Klükiu,
Klukiusa
|
Kuckerneese,
Gut K., K. Mühle
Kukerneesen,
Kukernese,
Kukernese, Kukernesee, Kaukerneesen
|
Leitgirren,
Groß L., Gut L., Klein L. (*2)
Leidgeren,
Leidgern,
Leidgerren, Leidgirren, Leitgeren, Leitgern
|
Lyszeiten
[Lischau],
Liczaczin,
Liezaiten,
Lihzaiten, Lisaiten, Lisajeitsche, Liszaiten, Liszeiten,
Litzaiten, Lizactzin, Lizaiczen, Lizaiczu, Lizaiten, Lysaiten,
Lizaiczei
|
Neuhoff
(Gut),
Höfchen,
Neu
Hof, Neu Höfchen , Neu Höffchen, Neuhof, Neuhöfchen,
Neuhöffchen
|
Neusorge,
Niesorge,
Nisorge,
Nisorges
|
Perwallkischken
(Gut) (*4)
Perwalkiszken,
Perwalkisken,
Pervalkischken, Pervaltischken
|
Reatischken
(Gut R.) (*3)
Rajatiszken,
Reatischcken,
Rejatiszken
|
Sausseningken
[Milchhof], Klein S., Alt S.
Sauseninken,
Sausininken,
Sausininkin, Sauseninkin, Sausheningken, Sausheninken,
Sausenincken, Sauseningken
|
Schanzenkrug,
Alt Sch. (*1)
Schanzen
Krug
|
Schilleningken,
Groß Sch., Klein Sch., Sch. Krug (*2)
Groß
/
Djn., Schilleinken, Schillininken, Schillninken, Szilleninken,
Schilininken, Schilleninken, Schillningken, Schillenincken,
Szillininken, Szillningken,
Szilininkai, Szillininkai, Szillininkusa
|
Sellen,
Alt S., Neu S., Gut S., Klein S.
Gut
Sellen, Selen, Selenhof, Sellen, Guth, Sellen, Hof, Sellenhof,
Sellern, Sellinn
|
Sköpen,
Neu S., Alt S., S. Krug
Sckoepen,
Skoepen, Skepen, Skiepen,
Skiepinnei
|
Skören
(*1)
Schoeren,
Sckeren,
Sckern, Sckoeren, Skörin, Skorn, Skerai,
Skeru, Skerusa
|
Skulbetwarren,
Sckulbethvarren,
Skulbedvarren, Skulbethwarrn, Skulbetvarren, Sckulbetwarren,
Skubetwaren, Skulbethwarren, Skulbetwarai,
Skulbetwarru
|
Skuldeinen,
Sckuldainen,
Sckuldeinen,
Skuldainen, Skuldainen, Skuldehnen, Skuldein
|
Sutelischken,
Sutelischcken,
Sutelischcken,
Suteliszken, Siuteliszken, Siuteliszkiu
|
Szaudschen,
Sauczen,
Sauczin,
Sauszen, Sautczin, Sautzen, Szauczen, Szautschen, Zauczen,
Zauczusa, Zautczusa, Szaudyczei, Szaudyczus
|
Trumpeiten
[Trumpenau], Groß T., Klein T.,
Jagwaltischken
ab
Trumpaiten,
Trumpaten,
Trumpatischken,
Trumpatsche, Trumpaiczei, Trumpaitei
|
Usseinen
[Stellwagen]
(auch Neuhoff, Freiendorf, Friedenberg bey Usseinen),
Ushehnen,
Ushein,
Usheinen, Usheinin, Ussein, Ußein, Usseinusa,
Braukt, Brauktuwe, Braukuwe
|
Warskillen,
Varskellen,
Varskeln,
Varskillen, Varskillin, Varskilln, Warsckelln, Warsckillen,
Warsckilln, Warskellen, Warskillin, Warskilln, Warszillen,
Warskillei, Warskillusa
|
Wiezischken
[Gilgetal],
Vitzischken,
Vitzischkien,
Vitzischkin, Vitzishken, Wicziszcken, Wicziszcken,
Wieczyszken, Witischke, Witischken, Witzischcken, Witzischken,
Wizisken,
Wiziszken, Wicziszken, Wyczißken,
Wycziszkei, Wycziszkiu, Wycziszku
|
(*1) Kirchspielveränderung: Orte im
1905 neu gebildeten Kirchspiel Skören
(*2) Kirchspielveränderung: Orte nördlich der Russ, die nach dem 1.
Weltkrieg (1920) vom Kreis Niederung und Kirchspiel Kaukehmen
abgetrennt wurden.
(*3) Im Taufbuch wird Reatischken nicht näher bezeichnet (Gut
„Gräflich Reatischken“ im Ksp. Kaukehmen oder Neuhof-Reatischken im
Ksp Lappienen).
(*4) Kirchspielveränderung: Gut Perwallkischken wurde nach dem 1.
Weltkrieg vom Kreis Niederung abgetrennt. Ob Gut Perwallkischken
bereits vorher zum Kirchspiel Plaschken wechselte, bleibt zu
untersuchen.
Taufen aus anderen Kirchspielen
Plaschken
(im 17. Jahrhundert gehörten große Teile des Kirchspiels Plaschken
zum Einzugsbereich des Kirchspiels Kaukehmen):
Bersteningken, Galsdon-Joneiten, Jakob Titzkus, Jurge Szubien,
Juschka Budwethen (Strillen), Klein Karzewischken, Kowgirren,
Kugeleit, Lompönen, Pageldienen, Pillwarren (Gut), Plaschken,
Pleine, Powilken, Schauditten, Suitkaten, Szameitkehmen,
Uszpelken, Warrischken (Gut).
Ruß:
Girreningken, Skirwietell.
Schakuhnen:
Ackmenischken, Girreningken, Lebbeden, Mitzko Mantwill, Nauseden,
Paleiten, Perkuhnen, Schakuhnen, Schakunellen, Schneiderende,
Schudereiten, Spucken, Staltschen, Wieszeiten.
Lappienen
(im 17. Jahrhundert gehörten große
Teile des Kirchspiels Lappienen zum Einzugsbereich des Kirchspiels
Kaukehmen):
Baubeln (gräflich), Endreischken (Gut),
Eschenberg, Iwenberg, (gräfl.) Joneiten, Lappienen, Maszrimmen,
Mostaiten, Neu Mosteiten, Polenzhof, Raging, Reatischken (gräfl.),
Schemeiten, Schuppinnen.
Neukirch
(im 17. Jahrhundert gehörten große
Teile des Kirchspiels Neukirch zum Einzugsbereich des Kirchspiels
Kaukehmen):
Adl. Kreywehlen, Bogdahnen, Alt B., B. Mühle, Neu B.,
Dwarehlischken, Gilkendorf, Hohenwiese, Ibenberg, Jägeriszken,
Jedwilleiten (Krug), Jedwilleiten, Juschka Budwethen, Kreywehlen
(adl.), Lausberg, Lentenbude, Mägdeberg, Motzwethen, Naudwarischken,
Neuendorf, Klein Neuendorf, Groß Neuendorf, Neukirch, Pawarszen,
Rokaiten, Schuppinnen.
Werden:
Bögschen, Drunscheln, Heydekrug, Jagsten, Kanterischken, Lapienen,
Masch Magutts, Mazehlin, Minneiken, Mussaten, Naujeningken, Rehhof
bey Lappynen, Uszlöknen, Wieszen.
Coadjuthen:
Allecken, Kawohlen, Meischlauken, Rukken, Sardweiten, Skeisgen,
Stonischken, Tutteln.
Tilsit:
Neu Campinischken, Suitkaten, Tilsit, Trakeningken.
Kallningken:
Aschpalten, Wirschup et Lujehl.
Seckenburg:
Budehlischker Berahmung, Jodgallen.
Pokraken:
Kampinischken.
Prökuls:
Prussischken.
Schillehnen:
Austutschen.
Trauungen im Nachbar-Kirchspiel
Schakuhnen
Im Zuge der Auswertung der Kirchenbücher
von Karkeln / Schakuhnen hat Dr. Witold Peuster alle Eheschließungen
erfasst, die in der Zeit von 1687 bis 1803 in Schakuhnen erfolgten und
bei denen der Bräutigam oder die Braut aus dem Kirchspiel Kaukehmen
stammen. Diese Trauungen habe ich in das OFB Kaukehmen übernommen.
Stand der Kirchenbuch-Auswertungen:
-
Kirchenbuch Taufen 1668-1696:
Zeitraum 1668-1677 vollständig
erfasst, Jahre 1678-1696 noch lückenhaft,
sind in Bearbeitung.
Die Kirchenbuchseite 17 links fehlt. Damit fehlen geschätzt 10
Taufeinträge.
Ebenso fehlt Seite 136 rechts. Vermutlich enthält diese Seite aber
keine Einträge.
Eine Besonderheit ist das Kapitel "Bastarte und Unechte Kind" mitten
im Jahr 1676. Es enthält nicht nur uneheliche oder deutlich
voreheliche Geburten der Jahrgänge 1669 bis 1677, sondern auch
Hinweise auf - aus damaliger Sicht - unsittliche Lebensweisen. Der
Zeitraum dieser Einträge fällt mit der Amtszeit des Pfarrers Johann Schöning zusammen. Die Einträge
des Kapitels sind äußerst "schlampig" geführt, stehen teilweise -
wie oft bei unehelichen Geburten - auf dem Kopf und benennen oftmals
keine Familiennamen, so dass ein Auffinden in der Datenbank unter
dem Familiennamen "NN" dem Zufall überlassen bleibt.
Die Seitenreihenfolge der Microverfilmung im Kapitel "Bastarte und
Unechte Kind" ist falsch. Die richtige Seitenabfolge ist 137rechts
bis 145links, 129rechts bis 136links, 129links rückwärts bis
124links.
Das Taufbuch 1668-1696 umfasst auch etliche Orte der später
gegründeten Nachbarkichspiele (Lappienen, Neukirch und Plaschken).
-
Kirchenbuch Taufen 1696 - 1750:
Zeitraum 1700-1749 (1750)
vollständig erfasst.
Zeitweise sind vereinzelt Kirchensonntage (als Taufdatum) benannt.
Die daraus ermittelten Taufdaten sind chronologisch
eingeordnet, sind aber im Einzelfall nicht eindeutig belegt.
-
Kirchenbücher Taufen 1750 -
1771, 1771 - 1798, 1798 - 1823, 1824 - 1833, 1834 - 1848
sind vollständig erfasst.
Für die Jahre 1825-1827 und 1845-1847 bestehen Kirchenbuchlücken.
-
Kirchenbücher Taufen 1848 mit
Lücken bis 1874:
Noch nicht ausgewertet.
-
Kirchenbuch Trauungen 1750 -
1834:
Trauungen 1750 - 1834 sind
sporadisch, aber noch nicht vollständig in den momentanen Datenstand
eingeflossen.
-
Kirchenbücher Trauungen 1835 -
1848 und 1863 - 1874:
Noch nicht ausgewertet.
-
Kirchenbücher Tote 1749-1762,
1767-1822, 1823-1848 und 1863-1874:
Noch nicht ausgewertet.
Allgemeine Hinweise zur Auswertung:
Grundsätzlich sind alle Einträge erfasst, auch solche, die in den
Kirchenbuchaufzeichnungen durchgestrichen oder ganz oder teilweise
unleserlich sind (etwa 700). Daher gibt es vereinzelt Einträge ohne
erkennbare Informationen.
Die Geburtsnamen von Müttern werden in vielen Fällen nicht genannt.
Diese Personen werden in der Datenbank als "NN" geführt (etwa 7.000).
Das gilt auch für nicht benannte Väter unehelicher Kinder.
Uneheliche Geburten werden besonders gekennzeichnet, da aus dem
KB-Eintrag nicht immer zweifelsfrei erkennbar ist, ob das Kind als
Familienname den FN des Vaters oder der Mutter erhielt.
Schreibweisen von Namen variieren selbst innerhalb einer Familie
teilweise sehr stark. Die Variationen bei den väterlichen FN spiegeln
sich in den jeweiligen FN der Kinder wieder. Die Variationen der
mütterlichen FN sind erfasst, können momentan aber noch nicht
dargestellt werden.
Heimatkreisdatei der Orte des
Kirchspiels:
Vollständig erfasst inkl. der Orte des
1905 eigenständigen Kirchspiels Skören.
Auf der Webseite der Kreisgemeinschaft Elchniederung (siehe Link in der
Spalte rechs) sind für die Orte des Kirchspiels Kaukehmen / Kuckerneese
Listen der letzten bekannten Bewohner zum Zeitpunkt der Volkszählung
1939 oder für Kaukehmen 1945 einzusehen. Diese Datensammlung ist Teil
des Projektes "Heimatkreisdatei". Der 2013 verstorbene Manfred Allies
hat hierin Daten der letzten bekannten Einwohner der einzelnen Orte aus
dem Zeitraum von ca. 1939 bis 1945 gesammelt. Zum großen Teil bestehen
diese Daten aus den Erhebungen der Volkszählung von 1939, zum Teil aus
seinen eigenen Recherchen.
Diese Datensammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und
Fehlerfreiheit, wenigsten aber die Namen der Personen sollten
erhalten werden, das ist der Zweck der Heimatkreisdatei. Trotz all
der Ungewissheiten wurden diese Listen zur Berechnung der
Lastenausgleichsentschädigungen herangezogen.
Vor allem die umfangreiche Datensammlung zum "Heimatort unser
Kuckerneese" ((c) Manfred Allies (2001- 7. Auflage), überarbeitet von:
Wolfgang Nienke (2008)) ist hier besonders zu erwähnen. Sie enthält
wesentlich umfangreichere Informationen, als hier für das
Ortsfamilienbuch verwertet werden konnten. Aus diesen Daten habe ich
lediglich eindeutige Personen- oder Familien-bezogene Details
entnommen.
1938 wurden viele Orte umbenannt. Um eine eindeutige Zuordnung zu
ermöglichen, habe ich bei den "Seelenlisten"-Auswertungen beide
Ortsbezeichnungen benutzt (siehe auch Liste der Orte im Kirchspiel
Kaukehmen oben).
Insgesamt stellen die hier aus der Heimatkreisdatei erfassten etwa 5.513
Personen / Familien einen relativ "isolierten" Personenkreis dar, da
Bezüge zu den letzten verfügbaren Kirchenbucheinträgen (vor 1874) und
damit zu der vorangegangenen Generationen nur durch ergänzende
Informationen hergestellt werden können. Dennoch lassen sich über die
großenteils wiederkehrenden Familiennamen Verknüpfungen erahnen. Der mit
der Heimatkreisdatei erfasste Personenkreis ist in der Regel nicht
mit Geburts-, Heirats- oder Sterbedaten belegt. Zur zeitlichen
Einordnung dient hier ein Hinweis auf Wohnort und Jahr und die
Quellenangabe.
Zwischenzeitlich haben einige "Nachgeborene" die Angaben zu ihren
Vorfahren aus den Kirchspielen Kaukehmen / Kuckerneese oder Skören
freundlicherweise ergänzt. Solche Ergänzungen übernehme ich gerne in den
Gesamtdatenbestand.
Besonders zu erwähnende Einträge
(die Liste wird mit fortlaufender
Auswertung ergänzt):
- Pfarrer Johann Schönink und
Ehefrau Catharina Dargatz(in) aus Kaukehmen, 5 Kinder, (Pfarrer
1667–1677).
- Pfarrer Johannes Klemm und 1.
Ehefrau Dorothea Dargatz(in), 4 Kinder ,
Pfarrer Johannes Klemm und 2. Ehefrau Anna Maria Engel(in), 5
Kinder, (Pfarrer 1677–1699)
- Diakon (1692-1704 als 2. Pfarrer)
Martin Forstenau und Ehefrau Anna Barbara Rosochat(in).
- Pfarrer Johann Heinrich Vorhoff
und Ehefrau Ursula, 5 Kinder, (Pfarrer 1700-1727).
- Pfarrer Johann Christoph Tarrach
und Ehefrau Anna Lovysa Gesell(in) aus Kaukehmen, 9 Kinder, (Pfarrer
1749 bis 1769/70, 1766/67
suspendiert).
- Pfarrer Salomo Korella und 1.
Ehefrau Ana Amalia Mosengel aus Schanzenkrug, 2 Kinder,
Pfarrer Salomo Korella und 2. Ehefrau Regina Louise Heilsberg, 2
Kinder, (Pfarrer 1767-1809).
- Pfarrer
Egmont Bergatt und Ehefrau Ilse, min. 2 Kinder, (Pfarrer
1934-1937).
- Pfarrer
Erich Lukat (Pfarrer bis 1944).
- Pfarrer Herbert Potschka
(Pfarrer 1935 bis 1944).
- Pfarrer Friedrich Schumacher
(Pfarrer 1942 bis 1944).
- Praecent(or) Kauken(ensis) Johannes
Nicolaus Hucke und Ehefrau Anna, 3 Kinder (Cantor um
1670-1680).
- Praecentor Petras Petraitis und EhefrauElse, 1 Kind, (Cantor um
1677).
- Cantor
Michael Schober und Ehefrau Catharina, 2 Kinder, (Cantor in den
1670er Jahren).
- Prec(entor)
Kauk(enensis) David Leonhard Schöningk und Ehefrau Maria Holwell(in), 4 Kinder, (Cantor um
1700-1710).
- Cantor Christoff Sperber und
Ehefrau Euphrosina, 2 Kinder, (Cantor in den 1720er Jahren).
- Cantor Christoph Friedrich Beyer
und Ehefrau Maria Lunenburg(in), min. 3 Kinder, (Cantor in den
1730er Jahren)
- Cantor Christian Grager und
Ehefrau Anna Regina NN,4 Kinder, (Cantor bis 1765?).
- Cantor Abraham Heinrich Safft und
Ehefrau Sophia Charlotta Radck(in), 4 Kinder, (Cantor ab September
1765).
- Cantor Christian Dawid Wittich und
Ehefrau Catharina Charlotta Rehs(in),6 Kinder, (Cantor min. ab 1784,
später Pfarrer 1809-1824).
- Cantor Christian Lebrecht
Hashenstein (Hassenstein) und Ehefrau Johanna Charlotta Lovisa Wahl,
2 Kinder, (Cantor ab 1800).
- Cantor Ernst Constanz Wielcke und
Ehefrau Charlotta Constantia Schröder, 1 Kind, (Cantor um 1807).
- Cantor Samuel Theodor Zippel und
Ehefrau Johanne Benjamine Reinyke, 1 Kind, (Cantor um 1810).
- Cantor und Predigtamts Candidat
Johann Erhard Atzpodien und Ehefrau Amalia Wilhelmine Wahl, 2
Kinder, (Cantor um 1818).
- Cantor Herrmann Rudolph Grosh und
Ehefrau Johanna Jacobine Ulrike Koob, 1 Kind, (Cantor um 1831).
- Prediger Karl Sommerfeld und Ehefrau
- Prediger Friedrich Jung und Ehefrau
- Königlicher
General-Pächter Christian
Heinrich Patschke und Ehefrau Sophia Charlotta Schnell(in), 1
Kind.
- Churfürstl. Ambts-Vorsteher zu
Kukernese Tobias Engelitz und Ehefrau Cathrina, 1 Kind,
- Amtmann und Generalpächter Martin
Heinrich Cöler und Ehefrau Johanna Friderica Schultz(in) aus
Kukernese, 8 Kinder.
- Oberamtmann Rochow und Ehefrau
Juliana Amalia Cöler aus Kukerneese, 1 Kind..
Oberamtmann Theodor Rochow
und Ehefrau Carolina
Niesewald, 1 KInd.
- Amtsrat (in Russ) Christoph
Friderich Brandenburg und Ehefrau Heinrietta Johanna Gertruda Cöler,
2 Kinder.
- Lieutnant außer Diensten und Dom.
Beamter Heinrich von Heyden und Ehefrau Heinrietta Juliana
Rochow, 3 Kinder.
Lieutnant außer Diensten und Dom.
Beamter Heinrich von Heyden und Ehefrau Heinriette
von Tyschka, 2 Kinder.
- Chirurgus Christian Anthon Sangel
und Ehefrau Dorothe Christina, 1 Kind.
- Chirurgus Johann Jacob Kalson mit
Loysa Hermann(in) aus Kaukehmen, 1 (uneheliches) Kind.
Chirurgus Johann Jacob Kalson und Ehefrau Ana Barbara Dittrich(in)
aus Kaukehmen, 9 Kinder.
- Chyrurgus Christoph Ludvich
Schütze und Ehefrau Maria Elisabeth Bonin(in), 1 Kind.
- Chirurgus Johann Friedrich Preuss
und Ehefrau Dorothea Veit(in), 3 Kinder.
Anm.:
die angegebene Kinderzahl bezieht sich auf den Auswertungszeitraum.
Die Fortschreibung des OFB erfolgt laufend, so wie es meine (Frei-)Zeit
erlaubt.
Ich danke allen "Hinweisgebern" und freue mich über alle Anfragen,
Korrekturen, Ergänzungen und ergänzenden Hinweise.
Besonderer Dank gilt der wachsenden Anzahl von Unterstützern,
so wie Ute Rossky, die viel Zeit in die Datensammlung investiert hat,
Dr. Witold Peuster und Hans-Lothar Kallnischkies, die eigene
Datenbestände zum Kirchspiel Kaukehmen beigesteuert haben.
Uwe Kuttkat,
Am Steinacker 6a,
41836 Hückelhoven.
kaukehmen@kuttkat.de
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