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Ortsfamilienbuch Sankt Joachimsthal
Schon 1519 erhielt Stefan Schlick durch Landtagsbeschluß das Recht zu münzen und errichtete eine Münzstätte. Im Jahr 1520 begann die Prägung der ersten Silbermünzen in der Joachimsthaler Münze; sie wurden Joachimsthaler Groschen, Taler-Groschen, Joachimsthaler, Schlickenthaler oder kurz Taler genannt. Diese Münzsorte, auch Guldengroschen genannt, hat in der Folge den Goldgulden verdrängt. Aus "Taler" entstand später das Wort Dollar. Das Münzrecht ging im Jahr 1528 an den König Ferdinand I. (1503-1564) über, die Münze gehörte dem König, während die Bergwerke Eigentum der Grafen Schlick blieben. Nach dem 30jährigen Krieg ging der Bergbau zurück. Im 17.Jh. bestanden nur noch 3 Hauptschächte: der Einigkeits-, Kaiser Josef- und der Elias-Schacht. Im 18.Jh. wurde, neben Silber, Arsenik, Blei, Wismut und Farbkobalt gewonnen. 1896 wurde die Lokalbahn nach Schlackenwerth (č. Ostrov) errichtet. Sie wurde 1957 aufgelassen. Im Jahr 1789 wurde die Pechblende, welche in Joachimsthal als Abfallprodukt des Silberbergbaus anfiel analysiert und dem neu entdeckten Schwermetall der Name "Uran" gegeben. Im Jahre 1855 wurde in Joachimsthal eine Fabrik ("Uranfabrik") zur Gewinnung von Uranoxyden ("Uranfarben") errichtet. Die strahlenden Farben wurden bei der Herstellung von Porzellan und Keramik verwendet. 1898 entdeckte das Ehepaar Curie im Uranpech das Element Radium, in Anlehnung an die Entdeckung der Uranstrahlung durch Wilhelm Röntgen (1895) und Henri Becquerel (1896). Seit 1908 wird das für die Radiumgewinnung benötigte Uranpecherz gefördert. Nach 1906 entwickelte sich St. Joachimsthal aufgrund seiner radioaktiven Thermalquellen (etwa 28 Grad) zum ersten Radium-Kurbad der Welt. Für das Ortsfamilienbuch wurden hauptsächlich die Heiratsbücher ausgewertet; alle Bücher sind online unter http://www.portafontium.eu einsehbar. Das OFB wird laufend erweitert. Ausführliche Ortsbeschreibung von St. Joachimsthal ist unter |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Sankt Joachimsthal: 10.02.2019 |