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Ortsfamilienbuch HammGeografische LageDas vorliegende Online-OFB "Hamm" darf nicht mit den anderen, namensähnlichen OFBs "Hamm (Sieg)" und "Hamm (Düsseldorf)" verwechselt werden!
Info zum Online-OFBDie Personeneinträge des Online-OFB basieren hauptsächlich auf Abschriften, die von Dr. Detlef Berntzen aus Hamm vorgenommen und im HammWiki, einer Wiki-Seite für die kreisfreie Stadt Hamm in Nordrhein-Westfalen, veröffentlicht worden sind. Die Personeneinträge haben sowohl Kirchenbüchereinträge als auch historische Personenstandseinträge als Grundlage. Die Abschriften umfassen folgende Zeiträume:
Die Einträge als Abschriften werden stetig durch neue Einträge von Dr. Detlef Berntzen ergänzt. Eine genaue Anzahl der Abschriften wurde allerdings bisher noch nicht abgezählt oder gemessen. Alle Personeneinträge sind durch Quellen belegt und zu Matricula, Ancestry, FamilySearch oder Archion verlinkt. Die aktuellen Quellen des Online-OFBs sind:
GeschichtlichesEine ausführliche Geschichte zur Stadt Hamm kann im Wikipedia-Artikel Geschichte der Stadt Hamm nachgeschlagen werden. Hamm ist eine Planstadt, die Graf Adolf I. von der Mark am Aschermittwoch des Jahres 1226 gegründet und mit Stadtrechten versehen hat. Die Gründung von Hamm steht am Anfang einer Reihe von Stadtgründungen dieses Grafengeschlechts, um die Grafschaft Mark sowohl militärisch als auch wirtschaftlich zu festigen und aus ihr einen einheitlichen Machtbereich zu schaffen. Anlass für die Stadtgründung war ein Streit zwischen dem weltlichen westfälischen Adel und dem Erzbischof von Köln, Engelbert I. von Berg, der bemüht war, die Kirche von weltlichem Einfluss zu befreien und die vom Herzogtum Sachsen abgespaltene Herzogswürde von Westfalen zu konsolidieren. Die daraus entstandenen Spannungen zwischen den zum Teil eng miteinander verwandten Protagonisten gipfelten schließlich in der Ermordung des Erzbischofs durch eine Gruppe von Häschern seines Verwandten Graf Friedrich von Altena-Isenberg. Dies trug Friedrich die Reichsacht ein und führte schließlich zu seiner Hinrichtung in Köln. Sein Besitz, Burg und Stadt Nienbrügge, wurden im Rahmen einer Strafaktion durch Graf Adolf I. von der Mark geschleift. Dieser versuchte das Erbe der Isenberger an sich zu bringen und so das Gebiet der gemeinsamen Stammlinie Altena-Berg zu erhalten. So bot er auch den Bürgern der Stadt Nienbrügge einige hundert Meter die Lippe aufwärts eine neue Heimat. Die Reste von Nienbrügge dienten dabei als Baustofflieferant. Da die neugegründete Stadt Hamm dann etwas weiter östlich auf der Landspitze zwischen der Ahse und der Lippe an der Einmündung der Ahse entstand, erhielt die neue Siedlung den Namen „tom Hamme“ (zum Hamm) bzw. Ham – nach der alten Bezeichnung für ein solches Flurstück, dem Ham. Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit die heutige Schreibweise „Hamm“.
In den folgenden Jahrhunderten wurde Hamm zum Vorort und immer wieder auch zur Residenz der Grafschaft und diente als Gerichtssitz mit Appellationsfunktion für die märkischen Städte. Dies begründet auch die bis heute fortdauernde Gerichtstradition der Stadt. Die Residenzfunktion ging Hamm 1461 mit dem Tod des Grafen Gerhard von der Mark zu Hamm, der seit 1437 auf der Stadtburg Hamm residierte, verloren. Die Grafen, die inzwischen auch die Herzöge von Kleve waren, wohnten nun auf der Schwanenburg in Kleve. In den Jahren 1444 – 1449 (Soester Fehde) schlug sich die Stadt auf die Seite Johann von Kleves (seit dem 5. Juni 1444 neuer Landesherr von Soest), der sich in die Auseinandersetzung der Stadt Soest mit den Erzbischöfen in Köln einmischte. Diese versuchten ihre ursprüngliche Stellung als Landesherren Soests wiederherzustellen. Daraufhin erwirkte der Erzbischof und Kurfürst von Köln 1444 die Reichsacht gegen Hamm, die jedoch ohne die drastischen Folgen des Jahrs 1226 blieb. Trotz dieser Fehde und der Reichsacht fällt in diese Zeit eine Blüte der Wirtschaft in der Stadt. Ein wesentlicher Faktor dafür ist die 1448 in Kraft getretene Verordnung, nach der niemand außerhalb der Stadt im Amte Hamm das Bäcker‑, Brauer‑, Schuhmacher‑, Schmiede- und Schneiderhandwerk ausüben durfte. Die Landbevölkerung musste in der Stadt einkaufen. Im Jahr 1503 wurde Hamm durch den römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. von allen westfälischen Freigerichten und sonstigen fremden Gerichten befreit. Der wirtschaftliche Niedergang stellte sich mit dem Ausbruch einer als Pest bezeichneten Krankheit im Jahr 1531, den 1533 beginnenden Bürgerkämpfen und dem wachsenden Einfluss der Ortsherren ein. Die Reformation hielt 1553 in Hamm Einzug. Die große Stadtkirche St. Georg und Laurentius, die heutige Pauluskirche, wurde in „Reformierte Pfarrkirche“ umbenannt und ist seitdem der Versammlungsort der in Hamm maßgeblichen reformierten Gemeinde. Als die neue lutherische Gemeinde den Calvinisten 1562 Carrell Gallus aus Holland zum Pastor wählte, kam es zum Bildersturm. In diesem Rahmen wurden nahezu alle Kunstgegenstände der Kirche zerstört. 1557 wurde die Stadt von einer Hungersnot und 1558 von einem der zahlreichen Hammer Stadtbrände heimgesucht. Wenig später kostete ein Streit zwischen Bäckern und Leinewebern nach einer Eingabe des Leineweberoberzunftmeisters an den Landesherrn, Herzog Johann von Kleve, Mark und Ravensberg, im Jahr 1570 die Stadt ihre mühsam erworbenen Privilegien. In der Folge begann die Selbstständigkeit Hamms zu schwinden und machte Platz für den überall aufkommenden Absolutismus der Landesherren. Bereits mit dem Spanisch-Niederländischen Krieg geriet Hamm in die kriegerischen Auseinandersetzungen, die seit 1587 Westfalen und somit auch die Region um die Stadt immer wieder verwüsteten. Der spanische Feldherr und Statthalter in den Niederlanden, Alessandro Farnese, zog 1587 mit einem Heer bis vor die Stadt Hamm. Er sah von einer Eroberung ab, nachdem die Stadt sich freigekauft hatte. Spanische Marodeure verwüsteten im Jahr 1598 das nördlich vor Hamm liegende Kirchspiel Heessen. Den Opfern der Hexenverfolgungen in Hamm um 1600 wurde in Hamm-Heessen ein Gedenkstein gesetzt. Als 1609 das Haus von der Mark im Mannesstamm ausstarb, fiel die Grafschaft nach dem Jülich-Klevischen Erbfolgestreit an das Kurfürstentum Brandenburg. Der Kurfürst musste 1614 die Niederlande zu Hilfe rufen, sodass Hamm am 23. September von deren Truppen besetzt wurde. Nach dem Kriegsausbruch 1618 folgen bis 1648 verschiedene Kriegsparteien, die Hamm besetzen. Die Stadt musste immer wieder hohe Zahlungen an die Besatzer leisten. Erst mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges durch den Westfälischen Frieden wurde der brandenburgische Besitzanspruch bestätigt. Doch erst 1666 regelte ein Teilungsvertrag das Erbe des Hauses von der Mark endgültig. Im Jahre 1741 wurde Hamm von einer der zahlreichen Katastrophen heimgesucht, die die Entwicklung der Stadt immer wieder bremsten. In diesem Fall handelte es sich um einen großen Stadtbrand. Das alte gotische Rathaus der ehemaligen Hansestadt und 346 Häuser versanken ebenso in Schutt und Asche wie der Turm der Pauluskirche und das Stadtarchiv. Der Wiederaufbau zahlreicher Bürgerhäuser erfolgte nun in Stein. In der Folge des Stadtbrandes erhielt die Stadt im Jahre 1743 eine Brandordnung. In den sechziger Jahren des 17. Jahrhunderts brachte der Siebenjährige Krieg (1756 – 1763) erneut Zerstörung, aber auch einen Ausbau der Festungsanlagen mit sich. Schließlich wurde 1772 eine neue Kaserne in Hamm errichtet, um die Garnison der Festung unterzubringen. Diese war bis dahin in den Wohnhäusern der Bevölkerung einquartiert. Für den Bau dieser Kaserne wurde die Burg Mark abgebrochen, um das Baumaterial zu erhalten. Im Jahre 1803 sind dann auch ihre letzten Grundmauern entfernt worden. |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Hamm: 26.09.2024 Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons - Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz ![]() |