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Ortsfamilienbuch Tariverde (Dobrudscha)
Die Dobrudscha bezeichnet den östlichsten Teil von Rumänien, direkt am Schwarzen Meer, im Norden begrenzt durch das Donau-Delta, im Süden durch die Grenze zu Bulgarien. Erste deutschstämmige Bauern wanderten hier in den 1840er Jahren ein, damals gehörte die Dobrudscha noch zum türkischen Reich (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Dobrudscha und http://de.wikipedia.org/wiki/Dobrudschadeutsche).
Tariverde wurde um 1876 von deutschen Siedlern gegründet, die in ihren bessarabischen Dörfern keinen Platz mehr gefunden hatten. Über die Jahre wuchs der Ort, 1940 wohnten fast 1000 Personen hier. Im Zuge der „Heim ins Reich“ Politik der Nationalsozialisten wurden die Tariverder verleitet, ihre Höfe zu verlassen, so daß sich im November 1940 fast alle deutschen Siedler auf Donaudampfern auf dem Weg nach Deutschland waren, wo Ihnen lange Jahre in Lägern, auf enteigneten Höfen in Polen, Flucht und Heimatlosigkeit bevorstanden.
Noch heute stehen viele der von den Deutschen gebauten Häuser, die Kirche dient weiterhin als Gotteshaus. Auch auf dem Friedhof finden sich noch vereinzelte Grabsteine von vor 100 Jahren.
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Bemerkungen / Quellen:
Momentan sind nur 2 erhaltene Kirchenbücher aus Tariverde bekannt: 1876-1890 sowie 1931-1940, also das erste und das letzte. Dazwischen klafft eine Lücke, die nur teilweise durch Sekundärquellen geschlossen werden konnte. Dies waren insbesondere die unter dem Namen „Odessa-Files“ bekannten Abschriften der Koblenzer Mikrofilme von den familienkundlichen Erfassungsbögen der „Heimkehrer“, Artikel von Küster-Lehrer Fischer aus der Zeit um 1910 in der Zeitung „Dakota Freie Presse“ sowie der „Rundbrief“, herausgegeben ab 1949 von Pastor H. Hahn.
Darüber hinaus gibt es natürlich im Internet eine Vielzahl von Stammbäumen auf den einschlägigen Genealogie-Portalen mit einzelnen Einträgen aus Tariverde.
Nicht verschweigen möchte ich dass die Daten aus den verschiedenen Quellen z.T. deutliche Widersprüche enthalten. Schon die Kirchenbücher in sich sind nicht immer schlüssig. Erschwerend kommt hinzu, dass in Rumänien bis Ende 1918 der Julianische Kalender galt, der zu diesem Zeitpunkt bereits eine Abweichung von 13 Tagen zum in Deutschland üblichen Gregorianischen Kalender hatte.
Für Korrekturen und Ergänzungen bin ich dankbar. Zu manchen Personen habe ich Fotos, auch hier bitte ich um Ergänzungen.
Axel Eichhorn
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