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Ortsfamilienbuch RusdorfÜber Rusdorf, das südlich von Crossen (Oder) an der gegenüber liegenden Berglehne lag, will ich etwas über Gehörtes von den Vorfahren und von meinen Erlebnissen berichten. Die Einwohnerzahl betrug 720. Die Gemarkung Rusdorf war 5000 Morgen groß circa 70% ernährten sich von den bei der Separation zugeteilten Grundstücken. Die Haupteinnahme bildete der Viehbestand, der durch die großen Wiesengrundstücke der Besitzer möglich war. Aber in der Not bei keiner vorhandenen Rücklage stand immer noch der Wald, den jeder Besitzer hatte, zur Verfügung. Lt. Recess von 1856 hatten 44 Besitzer in den Rusdorfer Gewässern ein gemeinsames Fischrecht. 30% der Einwohner waren Beamte, Angestellte, Handwerker und Arbeiter, auch davon noch einige Besitzer, die durch Pachtung von Land und Wiese einen landwirtschaftlichen Nebenerwerb betrieben. Das Altdorf, das im April 1882 fast vollständig abbrannte, war von Nr. 1 – 43 an beiden Seiten der Dorfstraße geschlossen wieder aufgebaut. An den oberen und unteren Weg zur Grünberger Chaussee standen die Gebäude vereinzelt. Nach dem ersten Weltkrieg wurden die Lücken durch Neubauten sehr ausgefüllt, besonders der untere Weg. Durch den Bau der zwei großen Lagerhäuser der Wehrmacht war der Dorfteil von Chausseehaus bis Gasthaus goldener Löwen zu beiden Seiten auch bebaut. Die Ausbauten, wie Schwedenschanze mit 4 Grundstücken, Wohnhaus und Stallung von Sägewerksbesitzer Gustav Bach, das Pulferhaus, die Abdeckerei, die Häuser am Deutsch Sagararer Weg, die Bahnhäuser 102, 103 und 104, die Mühle gehörten zur Gemeinde Rusdorf.
Quellen:
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Rusdorf: 08.04.2014 |