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Ortsfamilienbuch PuderbachDas Kirchspiel Puderbach liegt im Holzbachtal und auf den Westerwaldhöhen links und rechts des Holzbachs in der hist. Grafschaft Wied, in der 1553 die Reformation (reformierter Prägung) eingeführt wurde. Nach der Teilung der Grafschaft um 1590 gehörte das Kirchspiel zur Oberen Grafschaft mit der Residenzstadt Dierdorf, die ab 1653 Wied-Runkel genannt und 1791 zum Fürstentum erhoben wurde. Das Kirchspiel bestand und besteht bis heute aus dem Kirchdorf Puderbach und den Dörfern Bauscheid, Breitscheid, Daufenbach, Döttesfeld, Haberscheid, Hilgert (vorübergehend), Muscheid, Niederdreis, Oberähren, Reichenstein, Richert, Strunkeich, Werlenbach, Ober- und Niederweroth, Woldert und der Wüstung Heidersbach. Letztere ist die einzige der in der Literatur genannten Wüstungen innerhalb des Kirchspiels, die in den Kirchenbüchern noch erwähnt wird. Ihr Dialektname (in der) Hersbach hat in der einschlägigen Literatur oft zu Verwechslungen mit Harschbach im benachbarten Kirchspiel Urbach und Herschbach (WW) geführt. Hier näher auf die Ortsgeschichte von Puderbach einzugehen, halte ich nicht für angemessen, da es nur fair wäre, auch die Ortsgeschichten der weiteren Orte im Kirchspiel zu erwähnen. Das würde aber den Rahmen eines Vorworts zum Familienbuch sprengen. Zu nahezu jedem Ort sind Einträge in Wikipedia zu finden, auf die ich hiermit verweise. Die meisten ehelichen Verbindungen hat es innerhalb des Kirchspiels gegeben. Die Verbindungen außerhalb betrafen erwartungsgemäß hauptsächlich die unmittelbar benachbarten Wied-Runkelischen Kirchspiele Dierdorf, Niederwambach, Oberdreis, Raubach und Urbach. Aber auch in die Wied-Neuwiedischen Kirchspiele hat es Verbindungen gegeben und in die benachbarten Saynischen Kirchspiele Almersbach, Flammersfeld, und Schöneberg. Paten sind erfasst bis zum letzten Eintrag des Pfarrers Nicolaus Bruno Hendsch im Jahr 1786. Auf die Aufnahme weiterer Paten habe ich verzichtet, weil es in den letzten Jahren des 18. und im 19. Jhdt. aufgrund der sorgfältigeren Kirchenbuchführung hinsichtlich der Zuordnung der Kinder keine Rätsel mehr gab. Die überwiegend tabellarische Aufzählung der Paten ab 1838 brachte keine genealogischen Erkenntnisgewinne. Aber auch in den frühen Kirchenbüchern konnten die Paten nur in seltenen Fällen zur Klärung von Familienverhältnissen bzw. der Identität der Eltern beitragen. Konfirmationen sind ab 1789 dokumentiert, allerdings hier bis 1823 nur lückenhaft erfasst, weil nur die Namen und Wohnorte der Konfirmanden aufgeschrieben wurden. In vielen Fällen konnten die Konfirmanden nicht eindeutig identifiziert werden. Von 1823 bis 1838 überwiegend nur Angaben zum Jahr der Konfirmation, also kein genaues Datum. Für 1827 fehlen die Aufzeichnungen. Die Aufnahme der Kirchenbuchdaten wurde 2020 abgeschlossen und anschließend wurden die Familien zusammengestellt. Den vom Datenschutz vorgegebenen Beschränkungen wurde Rechnung getragen, indem Taufen bis 1910, Heiraten bis 1940 und Sterbefälle bis 1990 erfasst wurden. Das vorliegende OFB enthält ausschließlich Daten der Kirchenbücher der ev. Gemeinde Puderbach. Die Daten des Standesamts Puderbach wurden nicht ausgewertet. Das bedeutet, dass Katholiken oder Juden nur dann erfasst sind, wenn sie Gegenstand der Kirchenbücher waren. Das betrifft insbesondere in den Kirchspielen Puderbach, Raubach und Urbach auch die Daten der ab ca. 1850 aus der Kirche ausgetretenen Gemeindemitglieder, die sich der Brüdergemeinde (heute Evangelisch Freikirchliche Gemeinden) anschlossen. Eine Angabe zur Religionszugehörigkeit gibt es nur bei nicht-evangelischen Personen; sofern keine Angabe gemacht wurde, ist die Zugehörigkeit ev.-reformiert bzw. ab ca. 1820 ev.-uniert. Für die Kirchenbücher von Puderbach sowie der im Gebiet der Ev. Kirche im Rheinland gelegenen Kirchspiele habe ich statt der ausführlichen Buchtitel die Signaturen der Archivstelle Boppard verwendet, soweit die Bücher verfilmt und in Boppard archiviert sind. Die im Pfarrarchiv aufbewahrten Bücher werden mit vollem Titel genannt. Die Signaturen für Puderbach entsprechen folgenden Kirchenbüchern: 233/1 Taufen 1701-1786 An dieser Stelle möchte ich Otmar Rüdig aus Neuwied danken, der die Kirchenbücher aller von mir bearbeiteten Kirchspiele im Archiv in Boppard und in den Pfarrämtern abfotografiert, mir als PDF zur Verfügung gestellt und mich damit in die Lage versetzt hat, die Familienbücher von zu Hause aus zu erstellen. Die Qualität der Fotos geht weit über das hinaus, was die Verfilmung der Kirchenbücher in den Archiven bietet. Ohne ihn hätte ich meine Urlaube in Archiven verbringen müssen. Eine Bemerkung noch zum Schluss: Ich habe alle Daten der von mir bearbeiteten Kirchspiele in einer Datei gesammelt. Das hat zwar den Vorteil, dass ich bei Personen, die in mehreren Kirchspielen erwähnt werden, Änderungen oder Ergänzungen nur in einem Eintrag bearbeiten muss, zumal ich bei nach Kirchspielen getrennten Datenbanken nicht immer wissen kann, wo die Person noch vorkommt. Es hat aber den Nachteil, dass man ein Kriterium benötigt, welches die spätere Trennung ermöglicht. Da ich nicht sicher bin, dass mir das zu 100% gelungen ist, mag es sein, dass hier Personen aufgeführt werden, die nur über Umwege im Zusammenhang mit den Orten im Kirchspiel stehen. Andererseits bin ich sicher, dass alle Personen, die im Kirchspiel Puderbach geboren wurden, geheiratet haben oder gestorben sind, im vorliegenden Familienbuch genannt sind. Rengsdorf, August 2023 |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Puderbach: 12.09.2023 |