|
Ortsfamilienbuch LavelslohDas Kirchspiel Lavelsloh, auf niedersächsischer Seite an der Grenze zu NRW gelegen, wenige km östlich von Rahden/Westf., umfaßte im hier bearbeiteten Zeitraum das Gebiet des früheren Amts Diepenau. Zu ihm zählten (Zahlen von 1895) der Flecken Diepenau (71 Wohngebäude, 434 Einwohner, Bürgerrecht) und die Orte Bahlen (4 W, 27 E), Bohnhorst 55 W, 315 E), Bohnhorsterhöfen (7 W, 46 E), Bramkamp (31 W, 174 E), Dunkhorst (17 W, 81 E), Essern (36 W, 254 E), Haßfelderbahlen (3 W, 13 E), Hauskämpen (14 W, 96 E), Lavelsloh (115 W, 617 E), Nordhausen (27 W, 151 E), Nordel (80W, 431 E), Osterloh (20 W, 116 E), Quellhorst (2 W, 25 E) Schwarzenhausen (13 W, 71 E), Steinbrink (26 W, 188 E), Stellhorn (7 W, 40 E), sowie 8 Höfe des ansonsten zum Kirchspiel Varrel gehörenden Ströhen (insgesamt 243 E, 1459 E - bildete ab 1868 ein eigenes Kirchspiel), sowie den gelegentlich in den Kirchenbüchern genannten Ortsbereichen Bohnhorster Bahlen, Nordeler Bruch, Verbarg und Vordenbahlen. Die statistischen Zahlen wurden bei Heinrich Gade "Historisch-statistische Beschreibung der Grafschaften Hoya und Diepholz", Band 1 und 2 (Faksimiledruck 1980 der Ausgabe 1901, erschienen beim Verlag Walter Leseberg in Nienburg), entnommen. Hier findet man zu den Orten z.T. sehr ausführliche Beschreibungen, auch unter Einbeziehung geschichtlicher Hintergründe. Mit der Führung von Kirchenbüchern wurde in Lavelsloh 1654 begonnen. Diese Datenbank umfasst den Zeitraum ab 1654 bis 1875, im Bereich der Sterbedaten sind auch Ergänzungen bis 1878 eingefügt. Weitere Informationen zu den Familiennamen, oft bis 1521 zurückgehend, findet man in den beiden Bänden von Heinrich Meyerholz "Bodenständige Familien in den Grafschaften Hoya und Diepholz", die in vielen Archiven vorgehalten werden. Darin sind in den Vorbemerkungen auch wertvolle Hinweise über das Führen von Familiennamen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts enthalten, dessen Eigenarten auch die vorliegende Arbeit erheblich erschwert haben (siehe auch unter "Hinweise/Erläuterungen").
Für die Jahre 1747 bis 1799 enthalten die Kirchenbücher von Lavelsloh eine Chronik, die von den Pastoren Oldendorp und Münchmeyer erstellt wurde. Der Bearbeiter kann auf Wunsch eine Abschrift zur Verfügung stellen. Neben örtlichen Begebenheiten, Hinweisen auf Wetter und Ernte, werden auch politische und kriegerische Ereignisse in nah und fern beschrieben. Die Datenbank umfasst ca. 25.000 Personen, die zum weit überwiegenden Teil in ca. 6.200 Familien verknüpft sind. Sie soll eine Hilfe für den Ahnen- und Familienforscher sein, kann aber die eigene Arbeit in den Archiven nicht ersetzen. Der Bearbeiter kann auch keine Gewähr für die Richtigkeit übernehmen. Die Datenerfassung erfolgte mit dem Programm GENProfi. Für die Mitteilung von Änderungen und Ergänzungen (z.B. Geburts- und Taufdaten Auswärtiger) ist der Bearbeiter sehr dankbar. Besonderes Interesse besteht auch an Informationen über den auswärtigen Verbleib der Personen aus dem Kirchspiel. Hinweise darauf sollen noch in der Datenbank angemerkt werden, damit andere Forscher daraus ggf. Schlüsse für weitere Forschungen ziehen können.
Die Daten wurden von Volkmar Häseker zusammengetragen. Nach seinem Tod 2004 gehen
Nachfragen, Änderungen und Ergänzungen zu den Daten bitte an:
Bemerkungen / Quellen:
Der Benutzer der Datenbank muß wissen, daß die Kirchenbücher von Lavelsloh... Obige Umstände haben die Zusammenstellung der Familien sehr erschwert und könnten trotz größter Sorgfalt möglicherweise auch eine Fehlerquelle gewesen sein.
Um das Durcheinander in den Familiennamen nicht auf das Namensverzeichnis zu übertragen, hätten die Familiennamen auf einen einheitlichen, modernen Stand gebracht werden müssen. Dies hätte aber dem genealogischen Grundsatz widersprochen, den bei der Taufe einer Person genannten Familiennamen möglichst unverändert zu lassen, und zwar in seiner individuellen Schreibweise. (Beerens, Berens, Behrens, Berns, Behrend, Berend usw., oft schon innerhalb der gleichen Familie.) In den "frühen" Familien stimmt unter Umständen die Zahl der Kinder nicht. Wie erwähnt, wurden nur Söhne und Töchter, ohne Angabe des Taufnamens, getauft, und bis 1727 wurde im Begräbnisregister fast kein Sterbealter genannt. Starb ein erwachsenes, verheiratetes Familienmitglied ohne Altersangabe, wurde diese Person der Ursprungsfamilie mit einem geschätzten Geburtsjahr immer dann zusätzlich zugeordnet, wenn dort mehr als eine "Tochter" oder ein "Sohn" vorhanden, eine eindeutige Zuordnung also nicht möglich war. Abschließend muß darauf aufmerksam gemacht werden, daß es bei den Ortsnamen "Steinbrink" und "Nordhausen" keine eindeutige Trennung im KB gegeben hat, weil beide ineinander übergingen. Ebenso ist oft nicht eindeutig erkennbar, ob es sich bei "Ströhen" um das Ksp. Lavelsloh oder das Ksp. Varrel handelt, wobei erschwerend hinzu kommt, daß auch Preußisch Ströhen gelegentlich nur als "Ströhen" bezeichnet wurde. |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Letzter Stand Ortsfamilienbuch Lavelsloh: 09.04.2014 |