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Ortsfamilienbuch Gais
Achtung Baustelle: Dieses OFB ist nicht abgeschlossen. Es beinhaltet im Moment die Personen der Periode von 1594 – 1828.
Quellen: Als Primärquellen dienten die Kirchenbücher von Gais, Taufregister ab 1594 – 1828 und Ehe- und Totenregister ab 1620 – 1828 sporadisch habe ich auch die Kirchenbücher der Nachbargemeinden konsultiert. Die Kirchenbücher von Gais und der Nachbargemeinen sind online abrufbar auf der Webseite des Staatsarchivs Appenzell Ausserrhoden. Zudem habe ich ab Ende des 18. Jahrhunderts auch die Familienregister der Bürger und Beisassen als Quellen benutzt.
Im Totenregister (Band 2) besteht eine Lücke vom 3. Okt. 1708 bis 31. Dez 1708.
Im Eheregister (zwischen Band 2/Band 3) besteht eine Lücke vom 7. Nov. 1708 bis 6. April 1709. Im Geburtsregister (Band 3) besteht eine Lücke vom 30. Januar 1710 bis 9 Juli 1710.
Es existierte ein früheres Taufregister, das heute aber nicht mehr auffindbar ist. Hingegen findet man einen Teil der früheren Taufen (ab 1570) im Taufregister von Appenzell. Dieses habe ich jedoch hier noch nicht erfasst.
Anzumerken ist, dass die Ehe- und die Totenbücher anfangs nur minimale Informationen liefern, die die Zuweisung zu einer Sippe vielfach nicht erlauben.
Bei den Ehen stand anfangs nur die Namen der Ehepartner und der Name des Vaters, später dann auch noch der Zivilstand (ledig oder verwitwet), jedoch in den seltensten Fällen der Name des früheren Ehepartners. Bei den Toten für Erwachsene nur der Name des/der Verstorbenen und der Name des Vaters bei einem Kind ( „Kind von“ und der Name des Vaters), keine Altersangabe. In den Pestjahren waren die Angaben noch spärlicher. Es kann deshalb vorkommen, dass eine Person mehrmals erfasst worden ist. Erst ab 1682 wurden die Totenregister wirklich interessant. Neben Altersangaben finden wir auch die Vornamen der Kinder, und bei Erwachsenen neben Namen, Zivilstand, meistens Namen beider Eltern, ev. noch Geburtsdatum, Namen des oder der Ehepartner, Anzahl Kinder. Durch diese reicheren Informationen können viele Mehrfacherfassungen korrigiert werden.
Leider gibt es für Gais keine Bevölkerungsverzeichnisse, die bei der Familienzusammenstellung vor 1682 sehr hilfreich gewesen wären.
Namen: Um eine EDV-gerechte Handhabung der Daten zu erlangen, sind die Namen und Vornamen harmonisiert und der heutigen Schreibweise angepasst worden. Zur Zeit als diese Kirchenbücher entstanden, - ein großer Teil der Personen konnte weder lesen noch schreiben – wurden die Namen und Vornamen meistens so geschrieben wie sie ausgesprochen wurden. Das gab manchmal kuriose Schreibweisen, vor allem wenn der Pfarrer nicht aus des Gegend stammte und den lokalen Dialekt nicht sprach. Doppel-Vornamen, die erst ab der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts auftauchten, wurden übernommen wie im Taufbuch erwähnt. Diese Doppel-Vornamen wurden aber später sehr selten verwendet (Ehe- oder Totenregister, Taufen von Kinder); aus einem Hans Jacob wurde meistens ein Jacob. Die Schreibweise der Namen und Vornamen wechselt selbst beim gleichen Pastor.
Datumsangaben: Die Umstellung vom julianischen Kalender zum gregorianischen wurde in Gais erst im Dezember 1798 gezwungenermaßen vollzogen. Datumsangaben vor diesem Datum wurden nicht umgerechnet.
Ortschronik: Die Besiedlung von Gais begann wahrscheinlich im 11. Jahrhundert. Der Name Gais tauchte erstmals urkundlich im Jahre 1272 auf. Das Dorf war in 3 Rhoden gegliedert (Hackbühl, Rietli-Schachen und Rotenwies).
Die erste Kirche dürfte um ca. 1330 erstanden sein. Sie wurde allerdings erst 1457 ausdrücklich erwähnt. Im Jahre 1685 wurde die Kirche erweitert und 1753 von Baumeister Ulrich Grubenmann aus Teufen ganz renoviert.
Am 7. September 1780 wurde die Kirche, ein Teil des Dorfkerns und weitere Bauten ein Raub der Flammen, im Total fielen dem Feuer 71 Bauten zum Opfer. Die Kirche und die Häuser rund um den Dorfplatz wurden bis 1782 wieder aufgebaut.
Im Juli 1796 entging das Dorf um Haaresbreite einer weiteren Brandkatastrophe, der Schaden blieb bei 8 zerstörten Bauten relativ gering und im März konnte ein Dorfbrand nur Dank der Mithilfe, der zu dieser Zeit in Gais stationierten französischen Truppen, rasch gelöscht werden. (3 zerstörte Häuser)
Im 17. Jahrhundert wurde die Bevölkerung während 3 Perioden (1610/11 und 1628/29 und 1635/6) durch die Pest dezimiert, mit einigen hundert Todesfällen.
Relativ viele Gaiser fielen auch in ausländischen Kriegsdiensten. Das Söldnerwesen war im 16. und 17. Jahrhundert eine wichtige Einnahmequelle der Gemeinde. Erst durch die Zunahme der Textilindustrie im 18. Jahrhundert nahm Abwanderung in Söldnerdienste ab. Ungefähr um dieselbe Zeit (ca. 1750) begann auch der Aufschwung des Dorfes als Molkenkurort, der auf dem Höhepunkt über die Landesgrenzen hinaus einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte. Der Höhenflug als Molkenkurort dauerte bis ca. 1860.
Literatur über Gais: Geschichte der Gemeinde Gais von Achilles Weishaupt und Karl Rechsteiner (2002)
Pfarrer- Verzeichnis: („Anno 1525 am Maria Lichtmesstag ist die Kirche auf Gais reformiert, der Götzendienst, allerlei Bilder, päpstliche Gebräuche und Ceremonien abgetan und der wahre Gottesdienst nach seinem Wort auf und angenommen worden“)
- Matthias Kessler († 1545), ein geborener Landmann 1525
- Hans Rheiner von Lindau 1529
- Wolfgang Zimmermann von St. Gallen 1533
- Leonhard Bechel von Augsburg 1538
- Johannes Bechel sein Sohn von Augsburg
- Balthasar Buol aus dem Prättigau 1546
- Balthasar Rücheli von Appenzell 1550
- Valentin Sturm von Bischofszell 1552
- Christoffel Fattli von Zürich 1554
- Jacob Pfrunder (* 1540) von Zürich 1562
- Marx Widler (1545-1613) von Zürich 1568
- Rudolf Studer von Zürich 1572
- Abraham Klarer († 1589) ein geborener Landmann 1573
- Hans Müller († 1606) von Zürich 1576
- Elias Fischer (1550-1621) von Zürich 1580
- Hans Ulrich von Gachnang von Zürich 1582
- Hans Keller von Diessenhofen 1588
- Johann Felix Balber (1571-1629) von Zürich 1594
- Vitus Süpflin († 1648) von Schaffhausen 10.11.1606
- Johann Friedrich Knäbli (* 1584) von Basel 13.5.1620
- Hartmann Schwarz Magister von Parpan aus Bünden (Graubünden) 1.1.1623, nachher Pfarrherr (Antistes) zu Chur
- Bartholomeus Anhorn (1566-1642) von Maienfeld hat den Kirchendienst in Maienfeld 26 Jahre versehen. Ward 1621 im November von Stadt und Land vertrieben worden. Anno 1622 in April wieder zugelassen, ward aber hernach im August samt Kinder und Kindeskinder aus dem Land vertrieben. Darnach anno 1623 von der Gemeinde Speicher zu ihrem Kirchendiener angenommen. Als aber M Hartmann Schwarz in sein Vaterland berufen wurde, ist dieser Anhorn im April 1626 von den Hauptleuten, Räten und der ganzen Kirchhöri zum Kirchendienst auf Gais berufen und vom ganzen ehrwürdigen Capitel und zweifachem Landrat bestätigt worden. 2.5.1626
- Johann Jacob Grasser (* 1610) von Basel 8.1.1642
- Ulrich Höhener (1625-1681) von Gais 2 3 1647, hatte den Kirchendienst vor seiner Wahl zum Pfarrer ein halbes Jahr versehen
- Bartholomäus Zuberbühler, 37 ½ jährig (1644-1690) von Herisau 19.2.1682, war vorher während 13 Jahren Diakon in Herisau.
- Johann Conrad Zuberbühler, Sohn seines Vorgängers, 19 ½ jährig (1671-1728) von Herisau 15.6.1690 bis † 30.10.1728
- Heinrich Stähelin, 32 jährig (1698-1778) von St. Gallen 2 3 1729, ist anno 1740 nach St. Gallen berufen worden
- Jacob Scheuss, 23 jährig (1716-1747) von Herisau 10 2 1740
- Sebastian Scheuss, (1726-1806) von Herisau 5.4.1747. ist anno 1770 nach Herisau berufen worden und anno 1777 zum Camerarius (Vorsteher der Stadtkasse) gewählt
- Johann Heinrich Tobler, 27 ½ jährig (1743-1790) von Wolfhalden 13.3.1770
- Sebastian Schiess (1753-1829) von Herisau 13 10 1784, von Hundwil wegberufen
- Paulus Ludwig (1766-1832) von Schiers aus dem Prättigau, 23 3 1696, von Arbon wegberufen
- Johann Rudolf Steinmüller (1773-1835) von Glarus 16.7.1799 von Glarus wegberufen
- Caspar Bernet (1775-1828) von St. Gallen 16.6.1805, von seiner Vaterstadt St. Gallen wegberufen.
- Samuel Weishaupt (1794-1874) von Gais, 31 8 1828, von Wald wegberufen
- Heinrich Jacob Heim (1828-1892) von Gais, 29 8 1853, von Urnäsch wegberufen
- Robert Giger (1854-1936) von Stein SG (Toggenburg), 1890, von St. Peterzell wegberufen
Hinweis: Es dürfte den meisten Lesern dieser Seite klar sein, dass das Entziffern von alten Handschriften nicht immer einfach und manchmal sogar unmöglich ist, es kann sich nur um einzelne Buchstaben, Zahlen oder um ganze Namen, Wörter oder sogar ganze Sätze handeln. Diese Arbeit enthält deshalb Fehler (Lese- oder Transkriptionsfehler, aber auch Tippfehler und nicht zuletzt Zuweisungsfehler). Gewissenhafte Ahnenforscher werden somit meine Erhebungen anhand der Kirchenbücher (die online auf der Webseite des Staatsarchivs Appenzell Ausserrhoden konsultierbar sind) überprüfen. Für Hinweise auf Fehler oder Irrtümer bin ich Ihnen dankbar. Falls Sie Daten aus meiner Arbeit übernehmen, bitte ich Sie um Angabe der Quelle.
Es war mein Bestreben alle Eintragungen und Notizen zu einer Person im entsprechenden Datensatz (Familien-, Vor-, Zu- und Beinamen, Berufs- und Herkunftsangaben, und Wohnort) aufzunehmen, inklusive umfangreichere Bemerkungen des Pfarrers unter Bemerkungen soweit ich sie entziffern konnte.
Gelegentlich habe ich auch Einträge im Kirchenbuch korrigieren müssen, weil sich der Pfarrer offensichtlich im Namen oder Vornamen oder sogar beiden geirrt hat. Durch Quervergleiche mit Taufpaten oder andern Zivilstands-Eintragungen konnten die meisten Fehler korrigiert werden. Dass dem Pfarrer von Zeit zu Zeit Fehler unterliefen, ist nicht weiter erstaunlich, konnte er doch die Einträge in die Kirchenregister frühestens nach dem Gottesdienst vornehmen oder vielleicht erst am nächsten Tag und dann waren ihm vielleicht nicht mehr alle Namen gegenwärtig und es kam zu Fehlern oder Verwechslungen.
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