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Ortsfamilienbuch AugustenburgAugustenburg (Augustenborg) auf der Insel Alsen (Als) im Herzogtum Schleswig war der Stammsitz der Herzoglichen Linie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Der Herzog verfügte über keine Landesherrschaft, war aber Besitzer großer Güter im Herzogtum Schleswig. Mit dem Bau eines standesgemäßen Schlosses im 18. Jahrhundert entstand ein wachsender Hofstaat und es begann ein stetiger Zuzug von Personen aus dem Herzogtum, aus Kopenhagen und aus verschiedensten Regionen Deutschlands. Die Schlosskirche befindet sich in einem Seitenflügel des Schlosses. Begräbnisse fanden weiterhin auf dem Kirchhof des Kirchspiels Ketting statt, zu dem der Ort ursprüngliche gehörte. Während die umliegenden Kirchspiele überwiegend dänischsprachig waren, wurde in Augustenburg mehrheitlich Deutsch gesprochen. Im 19. Jahrhundert mündeten die dänischen Bestrebungen, das Herzogtum Schleswig dem Königreich Dänemark einzuverleiben, in der Schleswig-Holsteinischen Erhebung, bei der der Herzog und sein Bruder, der Prinz von Noer, führende Rollen spielten. Als die Erhebung zu einer kriegerischen Auseinandersetzung wurde, musste die Fürstenfamilie flüchten und zog auf Schloss Primkenau in Schlesien. Mit der Fürstenfamilie verließen nach 1848 auch viele Personen des Hofstaats Augustenburg. Dieses OFB deckt den Zeitraum vom Beginn der Augustenburger Kirchenbücher 1744 bis zur Flucht der Herzoglichen Familie im März 1848 ab. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Kirchenbücher in deutscher Sprache geführt, danach wurden sie vom Pastor in Ketting in Dänisch weitergeführt. Die Familiennamen sind bei variierender Schreibweise auf einen Stammnamen vereinheitlicht, bei den Ortsnamen ist für die im heutigen Dänemark liegenden Orte zuerst die frühere deutsche Bezeichnung angegeben, danach der heutige dänische Ortsname.
Verwendete Quellen: |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Augustenburg: 26.04.2020 |