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Ortsfamilienbuch Altenbauna
Altenbauna ist heute ein Stadtteil von Baunatal im Landkreis Kassel in Nordhessen mit ca. 12300 Einwohnern.
Altenbauna liegt im Ostteil des Naturparks Habichtswald westlich bis südwestlich des 413,4 m ü. NN hohen Baunsbergs. Altenbauna liegt an der Bauna, die als westlicher Fulda-Zufluss den Stadtteil Altenbauna durchfließt. Nördlich des Stadtteils verläuft die Bundesautobahn 44 und einiges jenseits davon die Landesstraße 3215 (ehemalige Bundesstraße 520). Im Südsüdosten trifft die L 3473 auf die L 3219, von der östlich der Ortschaft die L 3211 abzweigt.
Altenbauna wird 1598 erwähnt, als für das Kirchspiel Kirchbauna mit den Dörfern Altenbauna, Rengershausen und Hertingshausen ein Kirchenbuch eingeführt wird. Die erste Erwähnung des Ortes „Bunon“, welcher nach heutigem Stand der Forschung Altenbauna entspricht, fand 1015 in einer Urkunde Kaiser Heinrichs II. statt.
Mit der Ansiedlung des Volkswagenwerkes Ende der 1950er Jahre gab es eine umfassende Umstrukturierung des gesamten Baunataler Raums, die primär die Landwirtschaft betraf. Von dörflicher Idylle zur modernen aufstrebenden Stadt hat besonders der Stadtteil Altenbauna eine rasante Entwicklung genommen. Viele Bauernhöfe fielen in den 1960er Jahren der Abrissbirne zum Opfer, Wohnungen für Neubürger waren gefragt, altes musste weichen. Eine Autogerechte Stadt wurde geplant.
Durch die Ausweisung von Bauflächen hat sich Altenbauna in den letzten Jahrzehnten zum Mittelpunkt der Stadt Baunatal entwickelt. Die rasante Entwicklung des Dorfs, das 1964 zum Baunataler Stadtteil wurde, spiegeln auch die Einwohnerzahlen wider. 1956 waren es gut 800, 1961 schon fast 1500 und 1963 bereits 2300. Heute zählt Altenbauna knapp 12 300 Menschen.
Im nachfolgenden Ortsfamilienbuch sind die Kirchenbucheintragungen zwischen 1598/99 und 1912 ausgewertet. Das erste Kirchenbuch umfasst die Zeit zwischen 1598 und 1773. Die ersten Jahre wurden jahrgangsweise nach Amtshandlungen getrennt, danach nach Amtshandlungen (*+ooKonf) getrennt geführt. Leider ohne Register.
Die Eintragungen in diesem Kirchenbuch waren naturgemäß am schwierigsten auszuwerten. Es ist vor allen Dingen die schwer lesbare Handschrift, die manchmal fehlerhafte Erfassung, sowie Streichungen, die die Glaubwürdigkeit der Eintragungen gelegentlich in Frage stellt.
Eintragungslücken gab es teilweise on bis zu 4 Jahren. Entweder es gab tatsächlich in dieser Zeit keine Ereignisse oder der Pfarrer hat sie schlichtweg nicht eingetragen.
In den ersten Kirchenbüchern wurde bei den Taufeintragungen in der Regel der Vorname des Täuflings, danach Vor- und Familienname des Vaters, der/die Taufpaten und der Tauftag angegeben. Die Mutter und der Tag der Geburt wurden nur in den seltensten Fällen erwähnt. Gab es nun mehrere gleichnamige Familienväter, die zur gleichen Zeit Kinder taufen ließen, so konnte die Zuordnung zur Familie nur über die Paten erfolgen. Glück hatte man, wenn der Vater oder der/ die Paten einen relativ seltenen Vornamen trugen oder der Beruf angegeben wurde. Wenig hilfreich dagegen waren Paten mit den sehr häufig vorkommenden Vornamen Anna Elisabeth, Anna Martha, Katharina oder Jost Henrich, Johannes, Johann George, Conrad usw., denn fast jedes Ehepaar hatte einen Bruder oder eine Schwester mit diesen Vornamen. Gelegentlich wurden Taufen oder andere Ereignisse auch vergessen einzutragen und Familiennamen nachweislich verwechselt.
Bei den Konfirmationen, ab 1635, fehlen häufig die Väter oder Eltern. Oft fehlt leider auch ein entsprechender Hinweis ob Vater bzw. Eltern bereits verstorben sind. Dies hätte eine eindeutigere Zuordnung bei den vielen gleichnamigen Konfirmanden/Vätern ermöglicht.
Bei den Heiratseintragungen sind meist nur die Angabe des Ehemannes, der Ehefrau und das Heiratsdatum vermerkt. Es wurden nicht immer die Väter bzw. Eltern oder der Herkunftsort aufgeführt, so dass bei der häufigen Namensgleichheit die Braut oder der Bräutigam nur aufgrund der Paten bei den nachfolgenden Taufen vermutet werden konnte.
Auch die Begräbniseintragungen waren sehr knapp gehalten. Es fehlte tlw. der Hinweis auf den Familienstand. So konnte man oft nicht erkennen, ob der Vater, der gleichnamige Sohn oder eine gleichnamige andere Person beerdigt wurde. Gleiches galt auch für das weibliche Geschlecht. Das Sterbealter wurde, falls angegeben, in vielen Fällen falsch oder zu einer anderen bereits verstorbenen Person gleichen Namens ermittelt.
Erst nach 1773 bzw. 1822 wurden die Angaben genauer. Aber auch hier sind Fehler in der Erfassung nicht auszuschließen. Gerade bei den Familiennamen sind hin und wieder eindeutige Zuordnungen durch verschiedene Schreibweisen schwierig. Ein Beispiel. Bei der Geburt ist es ein Diegler, bei der Trauung Diegeler und bei dem Begräbnis ist es wieder Diegler.
Das zweite Kirchenbuch erfasst die Jahre 1774–1817, das dritte die Jahre 1818-1830.
Ab 1830 bzw. 1831 werden die Ereignisse getrennt aufgeführt.
Taufen von 1830-1927, allerdings ist der letzte freigegebene Eintrag wegen Datenschutz das Jahr 1912.
Tote von 1830-1998, letzter Eintrag ist hier das Jahr 1982.
Trauungen von 1831-1957, letzter Eintrag hier das Jahr 1951.
Konfirmationen von 1831-2001, hier ist der letzte Eintrag aus dem Jahre 1927, also das Geburtsjahr 1912.
Im erfassten Zeitraum war die Bevölkerung von Altenbauna durchweg evangelisch. Auf einen Religionshinweis wurde daher verzichtet. Bei den wenigen katholischen Bürgern wurde dies vermerkt.
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